Tour zum "Boe Seekofel" (Piz da Lech) über Klettersteig auf 2911 m Höhe ...

Diese Tour machten wir am

7. Juli 2012 ... 

Der Tourenbericht wurde

  von Kerstin verfasst

und die Fotos dazu seht ihr

im Anschluss an den Tourenbericht ... 

Heute Morgen gegen 7.30 Uhr fuhren wir mit dem Auto von Tolpei/Wengen in Richtung Corvara in Badia, weiter zum „Passo di Compolongo“, wo wir gegen 8.15 Uhr auf dem Parkplatz der Seilbahnen ankamen. Eigentlich wollten wir ja mit der „Boe-Gondelbahn“ von Corvara zur Bergstation „Crer de Munt“ fahren, stellten aber am Tag zuvor, bei unserem Bummel durch Corvara fest, dass diese Gondelbahn außer Betrieb ist. Leider gab es dazu nur an der Talstation der „Boe-Gondelbahn“ eine Information. Auf der Internetseite von Corvara bzw. des Tourismus-Vereins suchten wir jedoch vergeblich nach einer Information dazu.

Pünktlich 8.30 Uhr setzte sich der Sessellift in Bewegung. Wir kauften unsere Tickets (pro Person für beide Lifte hoch und runter jeweils 11,10 €) und nahmen kurz darauf im viersitzigen Sessellift platz. Die Fahrt ging gemächlich von 1838 m Höhe nach oben. Im Sessellift spürte man schon die Ruhe der Berge. Nach ca. 15 Minuten war die Fahrt beendet und wir waren auf einer Höhe von 2152 m an der Bergstation von „Crer de Munt“ angekommen. Von der Bergstation nahmen wir den Versorgungsweg mit der Nr. 638 der uns recht steil ca. 800 m nach oben zur nächsten Seilbahn führte. Dieser Sessellift war nur ein Zweisitzer und mit den beiden großen Rucksäcken wurde es hier recht eng. Die Fahrt bis zur Bergstation „Vallon“ dauerte aber höchstens 8 Minuten, und so lange hielt man es auf dem Sessellift aus. Wir merkten hier schon, dass die Luft doch etwas kühler war, denn inzwischen hatten wir eine Höhe von 2537 m erreicht. Mit uns fuhren nur noch 5 Leute mit dem Sessellift bis zur Endstation, ansonsten war der Lift um diese Zeit noch leer.

Von der Bergstation folgten wir nun dem Weg Nr. 646 B, von dem aus wir auch die „Franz-Kostner-Hütte“ auf einer Höhe von 2560 m sehen konnten. Unser Weg führte erst etwas eben und dann leicht steigend ca. 1 km bis zum Einstieg in den Klettersteig (Schwierigkeit 4), der uns zum „Boe Seekofel“ führen sollte.

Am Einstieg des Klettersteiges angekommen, legten wir unsere Klettersteig-Ausrüstung an und setzten unsere Helme auf. Nun konnte es los gehen. Wir klickten uns im Sicherungsseil ein und Alexander stieg als Erster ziemlich steil in den Klettersteig ein. Ich hatte da anfangs noch so meine Probleme, weil der Einstieg relativ hoch war. Als ich es dann mit ein bisschen Hilfe von hinten geschafft hatte, ging es ganz gut voran. Einige Passagen waren schwierig, andere ließen sich recht einfach bezwingen. Eine echte Herausforderung war dann die Leiter die absolut senkrecht nach oben führte. Höhenangst haben wir keine, so kamen wir die zwei Leitern auch gut nach oben. Einzig bei dem Ausstieg aus der Leiter hatte ich Probleme. Alexander reichte mir dann hilfreich seine Hand und so habe ich auch das gemeistert. Kurz hinter uns kam eine Pärchen aus Mailand geklettert und jeder schaute, dass der andere gut oben ankam. Mit vereinten Kräften haben wir es immer gut geschafft.

Als wir dann aus dem Klettersteig ausgestiegen waren, mussten wir noch ca. 700 m auf einem mit rotem Punkt markierten Pfad nach oben zum Gipfelkreuz des „Boe Seekofel“ laufen.

Das letzte Stück des Weges zum Gipfel hatte man schon eine tolle Rundumsicht. Leider war des Wetter recht durchwachsen, so dass immer überall ein paar Wolken in den Gipfeln hingen.

Gegen 12.00 Uhr hatten wir dann den Gipfel des „Boe Seekofel“ auf einer Höhe von 2911 m erreicht und waren glücklich, dass wir und das Pärchen aus Mailand, gut angekommen waren. Schnell wurden die obligatorischen Gipfelfotos und das Gipfelvideo gemacht und dann wurde die Verpflegung aus den Rucksäcken geholt. Bei uns gab es Kaffee, belegte Brote und Schokolade. Den Eintrag ins Gipfelbuch übernahm danach Alexander.

Nach einer halben Stunde Aufenthalt auf dem Gipfel packten wir zusammen und machten uns auf den mit der Nummer 646 markierten Weg an den Abstieg. Dieser Weg schlängelte sich teils als Pfad, teils mit noch ein bisschen Kletterei und einer ca. 5 m hohen senkrechten Steigleiter zurück bis zur Bergstation „Vallon“. Von dort fuhren wir mit beiden Sesselliften wieder ins Tal.

 

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